Unser Vorschlag in einem Wettbewerb zu bezahlbaren Wohnen in Holzbauweise ist ein Wohnheim für Studenten und Geflüchtete. Beide Gruppe benötigen dringend bezahlbaren Wohnraum und akzeptieren daher für eine begrenzte Zeit in gemeinschaftlichen Wohnformen zu leben.
Die Geflüchteten werden nicht von dem Rest der Gesellschaft ausgegrenzt und die Studenten lernen von anderen Kulturen und Perspektiven auf das Leben. Die Leichtigkeit der Konstruktion und die Möglichkeit der Vorfertigung von großformatigen Elementen prädestiniert den Holzbau für die Verdichtung einer urbanen Landschaft. Eine Stadt wie beispielsweise Berlin bietet eine Vielzahl von Flachdächern, die mit leichten Holzkonstruktionen ergänzt werden können. Die Bewohner wohnen in einem Haus mitten in der Stadt mit fantastischen Ausblicken.
Der Entwurf bietet einen in der Größe flexiblen gemeinschaftlichen Bereich. Gleichzeitig garantiert er immer die Möglichkeit sich in private Bereiche zurück zu ziehen. Schiebe- und Faltwände ermöglichen die Öffnung privater Räume zu dem gemeinschaftlichen Bereich bzw. die Abtrennung davon. So kann das Haus auf die aktuellen Bedürfnisse reagieren. Es gibt Wohneinheiten mit individueller Küche für Paare und Familien, so wie Zimmer für zwei Personen, die in Kleingruppen mit einer Gemeinschaftsküche organisiert sind.
Die flexible und sorgfältig austarierte Gemeinschaftszone, die das gesamte Haus durchzieht, so wie die zusätzlich vorhandenen multifunktionalen Gemeinschaftsräume sorgen dafür, dass die tägliche Routine des Zusammenlebens ohne unnötige Konflikte organisiert werden kann. Das in vielen Teilen sichtbar belassene Holz erzeugt eine einladende Atmosphäre für Bewohner und Gäste.
Vorfabrizierte Holzhäuser können einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung des Bauwesens leisten. Betrachtet man gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes von der Wiege bis zur Bahre so liegen die Vorteile der Bauweise auf der Hand. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der im Vergleich zu anderen Bauweisen ohne großen Energieaufwand zu Bauelementen verarbeitet werden kann. Die Vorfertigung von Wand- und Deckenelementen in der Werkstatt sorgt für einen optimierten Bauablauf und kurze Bauzeiten vor Ort. Geht man richtig mit dem Baustoff um, halten Bauwerke aus Holz über Jahrhunderte. Sollten sie dennoch entsorgt werden müssen, so kann das rückstandsfrei und ohne die Entstehung von Sondermüll erfolgen.
Die Zukunft des vorfabrizierten Holzbaus liegt dabei unserer Meinung nach in einer einfachen aber gut durchdachten leimfreien Massivbauweise. Das führt nicht nur zu einer echten Nachhaltigkeit, sondern sorgt auch für ein angenehmes Raumklima und eine freundliche Wohnatmosphäre. Dafür kann man sich die hervorragenden Dämmeigenschaften und die enorme Balancewirkung auf Feuchtigkeit und Temperatur von Massivholz zu Nutzen machen.
Für unseren Beitrag erhiellten wir eine lobende Erwähnung bei dem internationalen Wettbewerb “Treehousing” ausgelobt durch die Food and Agriculture Organization of the United Nations. Insgesamt wurden über 200 Projekte eingereicht.
Team:
Marc Benjamin Drewes, Giulia Cappello, Caronlina Radaelli